Mittwoch, 22. April 2009

It's Nice That #1 (Mima 12)

„Launched in April 2007, It's Nice That aims to document and inspire creative talent.“

Zu Ihrem zweiten Geburtstag haben Alex Bec and Will Hudson eine Auswahl der bisherigen Blog-Posts von It's Nice That als Magazin veröffentlicht: It's Nice That – Issue #1.



Erster Eindruck ist gleich super, wie es aus dem Übersee-Couvert kommt duftet das Magazin im angenehm angeschnittenen A4-Format richtig druckfrisch :) Vorne drin im fast buchstarken Magazin liegt ein Poster (mit dem runden nice-Logo) und ein scheinbar handgeschriebener Zettel „thanks! Alex + Will“ - wie nett. Das Inhaltsverzeichnis steht auch auf dem Cover, im Magazin findet sich die Mischung an designigen Links, Interviews (u.a. Eike König, Roel Wouters,...)



Das ganze ist unaufgeregt aber mit Auge gestaltet, jeder a.f.k.a.p. (Artikel formerly known as post) mündet natürlich in einer URL. Vieles kenne ich als Leser des Blogs natürlich, manches ist mir aber auch entgangen.



Ich stell mir relativ schnell die Frage nach dem Sinn: Brauche ich einen Blog (genauer ein Best-Of daraus) als Druckerzeugnis? Die längeren Texte lesen sich besser - obwohl die Interviews mit dem einspaltigen Blocksatz auch nicht grade wie von selbst ins Auge gehen. Einige Fotos sehen deutlich anders aus auf dem matten Papier, dafür müßte man Links erst wieder abtippen, wenn man mehr wissen will. Auf der Plus-Seite steht noch ganz klar, das ich bequem im Bett lesen kann ohne mir mit dem Macbook Brandflecken in die Bettdecke zu machen. Aber das ist vielleicht auch eher mein ganz eigenes Problem. Warum gibt man nen Blog als Magazin heraus und warum kaufe ich das? Das Magazin fügt den (älteren) Beiträgen weder inhaltlich noch gestalterisch neues hinzu, das finde ich aber irgendwie ehrlich und angemessen. Ich mag It's Nice That und das Magazin macht sich gut zwischen anderen im Regal. Ich glaube aber ich mag persönlich vor allem die Paradigmenumkehr daran. Früher waren Webseiten kurzatmige Erweiterung von gedruckten Periodika und Blogs ja bekanntlich die Klowände des Internets. Hier wird nun das Print-Magazin manifestiertes Offline-Destilat der Inhalte, die online immer verfügbar sind. Und wenn ich erstmal ein alter älterer Mann bin, genieße ich bestimmt mein Abonnement der gedruckten Quartals-Themennachdrucke von Spiegel-Online.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Idee mit den gedruckten Quartals-Themennachdrucken regt auch jetzt schon zum Nachdenken an, finde ich.