du (1941 - 2007)Mit der Ausgabe 782 scheidest «du» (schweizer Zeitschrift für Kultur) offenbar dahin, zumindest klingt
die Mail so, in der sich Redaktion und Grafik von den Lesern verabschieden. Die letzte Ausgabe erscheint heute und hat (gewohnt sinn- und stilvoll) das Thema 'Das Lexikon der verschwindenden Dinge'. Weißt «du», ich vermisse Dich jetzt schon. Von Deinen monothematischen Ausgaben war nicht jede für mich bestimmt, Ausgaben wie die
762 werde ich aber für immer in bester Erinnerung (und auf einem Ehrenplatz im Regal) behalten. Auch die
766, die 742, die
754 , ... landen nie in meinem Altpapier, das versprech ich Dir (und sie sind teilweise noch nachbestellbar)
Ich werde mich dann die Tage noch mal an Deinem stattlichen Format und klaren Layout erfreuen, Deine erstaunlichen Fotostrecken und Illustrationen und Deine intelligenten Texte genießen mit dieser Sonderausgabe über so vieles, das es nicht mehr gibt, oder schon fast nicht mehr gibt, und das sich nur noch mit umständlicher Sucherei auftreiben lässt. Zum Beispiel Bakelit oder die Deutsche Demokratische Republik oder den Blocher. Ganz zu schweigen von Heinzen, Brustbeuteln, selbstaufgenommenen Kassetten und Kavalieren. Ein Sonderheft, das an all die Dinge erinnern wird, an die wir uns kaum noch erinnern: Buttons mit politischer Botschaft, Tanten, Wackeldackel. Eisblumen, Málagatrauben, Leberwurstbrote. Und nun auch an die «du».