Montag, 7. Januar 2008

Fight Club - realtekken



Die Tour ist vorbei, offizielle Statistik: 2 gebrochene Finger, 2 gebrochene Rippen, Prellungen und Blutergüsse en masse. Es geht in diesem Post um eine Theaterinszenierung.

„Fight Club - realtekken“ ist ein Projekt der Wiener Theatertruppe God's Entertainment. Uraufgeführt im Oktober 2006 tourten sie bis Ende Dezember durch 5(?) deutsche Städte. Die Theaterbesucher steuern via übergroßer Gamecontroler die Schauspieler ähnlich einem Videospiel, die Controler schalten Lichtsignale auf der Bühne, diese stehen für Schläge/Tritte/Sprünge, die dann von den Schauspielern ausgeführt werden. Aus dem 7Mann1Frau-Ensemble werden jeweils 2 ausgewählt zum archetypischen street fighter Kampf, die Theateraufführung besteht dann aus einem K.O.-Turnier im wortwortlichen Sinne.
Natürlich geht es eigentlich darum wie stark REALTEKKEN mit der Frage der Selbstreflexion eines jeden Zuschauers spielen kann und wie das Publikum als Teil der Inszenierung mitspielt: Einmal legten sich 2 'Pazifisten' aus dem Publikum quer auf die Bühne um den weiteren Ablauf des Stücks zu verhindern - diese wurden dann vom Publikum selbst von der Bühne gezerrt. Zuschauer im Theater fingen an, Bargeldwetten abzuschließen. Es fanden sich auch Besucher, die die Controler absichtlich nicht bedienten, als sie dran waren. Interview und mehr Infos hier.

Wer es lieber nicht brutal mag, kann auf der übernächsten Tour zum „Love Club“ gehen, einem Remake vom Fight Club mit identischer technischer Ausstattung, jedoch mit zärtlichen statt kämpferischen Spiel-Moves (mehr hier).

Ich weiß nicht... Bedenklich? Lustig? Intelligent? Platt? Meinungen?


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