Donnerstag, 6. April 2006

again and again

aus alt mach neu:


6 Kommentare:

msiii hat gesagt…

Mal wirklich ein refinement. Sonst wird ja gern bei nem Relaunch gleich alles alte (und vielleicht auch bewährte) über Bord geworfen.
Gefällt mir aber auf den ersten Blick das alte Logo besser, da war Typo und Bildmarke gleichwertiger, jetzt find ich den Font etwas zu schwach gegen das nach vorn gewölbte Bildlogo.

F*** hat gesagt…

Da platzt mir doch die Hutschnur! (Jaja, schon wieder … :)

Haben die nicht die Idee hinter dem ursprünglichen Logo verstanden?
Ich meine, diese Form kam ja nicht irgendwo her, oder? Man kann darin eine Wählscheibe sehen, die – wenn auch selbst antiquiert, doch immer noch – für die Thematik ›Telefon‹ steht. Zum anderen stellt diese Form auch das gute (einfache, angelsächsische) Anführungszeichen (, leider kann ich beim Kommentieren keine Großschrift definieren) dar, was besonders in der Kombination der beiden o-Punzen (‘’) des Schriftzugs deutlich wurde. Bisher. Und damit eine simple aber/und passende grafische Metapher für ›Kommunikation‹ lieferte.

In der neuen Version kann die Form doch nur als Körper (und damit als Tropfen) verstanden werden. Also, für mich ist das ein Blutspende-Logo.

Die Typo war (ja, genau wegen diesen Anführungszeichen) etwas holprig, sehr eigen, auf jeden Fall unverwechselbar vodafone. Jetzt holpert nix mehr, alles glatt. Besser?

Noch etwas, das man im hier gezeigten Beispiel nicht sieht (aber auf der Abbildung bei TiG): Die Außenform des Logos hatte diese eigenartige Ecke nicht wegen der Extravaganz des Designers, sondern wegen der charakteristischen Form von Telefonkarten (klassisch-austerbende wie mobil-moderne!).

Ist ein Logo nicht dazu da, ein Unternehmen/eine Organsation unverwechselbar, einprägsam, treffend und wiedererkennbar visuell darzustellen? Correct me if I’m wrong.

msiii hat gesagt…

Ola, ich denke, grundsätzlich hast Du recht. Das Logo ist jetzt definitiv uneigenständiger und verwechselbarer als vorher. Nen leichten pseudo-3D-Bevel haben dieser Tage ja wieder viele Logos, die neue Logotype wirkt auf mich total mainstream-standart, derartige fonts sieht man wirklich an jeder Ecke.

Was die Eigenheiten des alten Logos angeht - die fand ich auch schon immer eher bescheiden. Die Wählscheibe hab ich auch gesehen/verstanden, fand ich aber auch schon immer häßlich gemacht. Vor allem ist das 'Anschlag-Ärmchen' der klassischen alten Wählscheibe unten rechts, das fand ich schon immer falsch.
Auf einsame einzelne Anführungszeichen bin ich ehrlich gesagt nie gekommen :) Ich fand 3 Wählscheiben immer etwas viel, in der Wortmarke sah es vor allem in kleinen Größen (oder ohne das Bildlogo als Erklärung dazu) eh immer wie ein Druckfehler aus.
Und die Sim-Karte außenrum wegzunehmen war einfach nur richtig - sorry, aber das war nur bedeutungsheischendes Designergewichse. Der normale Mensch hat kein interesse fürs Innenleben seiner Technik-Gadgets, Apple bewirbt den iPod ja auch nicht mit Abbildungen von Mini-Festplatten oder Erklärungen zu mp3-Kompressionsalgorithmen. Außerdem ist ne Sim-Karte als Technik-Standart quasi Branchen-Gemeingut und völlig austauschbar bei allen Mitbewerbern. Wenn das gut wäre hätten ja auch alle Autohersteller ein Lenkrad im Logo.

Rein grafisch gefällt mir das alte Logo immernoch besser, das liegt bei mir persönlich aber nicht daran, das sie sachen weggelassen haben. Eher das ich den Eindruck habe, das das neue zu contemporary ist. Es wirkt auf mich irgendwie anbiedernd tagesaktuell hab-mich-lieb harmlos bemüht modern (...)

F*** hat gesagt…

Ja, ich denke, prinzipiell sind wir der selben Meinung. Auf keinen Fall wollte ich das alte Logo als besonders tolles Beispiel loben!

Vor allem ist das 'Anschlag-Ärmchen' der klassischen alten Wählscheibe unten rechts, das fand ich schon immer falsch.
Zum Beispiel. Das hat sich gebissen.

Ich fand 3 Wählscheiben immer etwas viel
Definitiv. Ich denke schon (kann ja nur vermuten), dass die Idee mit den Kommunikations-Anführungszeichen auch da war. Also hatte man da so ein paar verschiedene inhaltliche Ideen, die zusammengebaut wurden. Und ein Ergebnis, das in Bezug auf ›grafische Ästhetik‹ nicht überzeugen konnte.
Nur: Ich sehe in der neuen Version keine Verbesserung. Die vorhandenen Ideen wurden eliminiert, ohne etwas neues bzw. passendes hinzuzufügen.

Als Identifkationsmerkmal ist Farbe wohl das stärkste überhaupt (Mobiltelefonieren rot = Vodafone, magenta = T-Mobile, blau = O2, grün = E-Plus etc.). Aber will man sich allein darauf verlassen? Irgendeine beliebige Form plus angesagte Typo, Hauptsache über die Farbe wird korrekt assoziiert (und da geht’s schon los: wenn E-Plus grün ›hat‹, was hat dann debitel? Minzgrün? Gehören die zusammen?). Ich meine, das ist zu wenig.

Mit der SIM-Karten-Ecke bin ich mir nicht so sicher. So super fand ich sie auch nicht. Und Du hast recht, Apple verwendet zum Glück keine Kompressionsalgorithmen *lol*. Vielleicht aber auch, weil sie mit Computern, Software etc. etwas recht Abstraktes verkaufen. Mobiltelefonieren ist zwar auch nicht gerade haptisch, aber es gibt eben schon ein paar Metaphern.

Der normale Mensch hat kein interesse fürs Innenleben seiner Technik-Gadgets
Nee, das glaube ich auch nicht. Aber jeder Handynutzer kennt diese Form, und zwar (nur) von seiner SIM-Karte. Wäre also meiner Meinung nach ein legitimer Ansatzpunkt. Vielleicht hätte man konsequenter darauf setzen müssen!?

Wenn das gut wäre hätten ja auch alle Autohersteller ein Lenkrad im Logo.
Und da muss ich Dir aber doch widersprechen! Es ist kein Gesetz, dass Bildelemente oder Formen, die man mit dem Produkt/der Firma verbindet, in das Logo integriert werden müssen. Aber aus irgendetwas muss sich ein Logo ja ableiten/entwickeln. Ich sehe schon einen Zusammenhang zwischen den Formen eines Lenkrades und den Logos von Autoherstellern (diese Formen kommen sicher auch vom Rad (und der Felge), ist ja klar; Bewegungsmetapher schlechthin …)

Bei einigen Beispielen sieht man, dass verschiedene Ideen, bzw. Inhalte verschmolzen werden. Wenn das gut gemacht wird, kommt im besten Fall ein zeitloses Logo raus. Ein selbstverständliches Zeichen, die gar nicht groß anders sein kann. Mazda vereinigt sein Initial-M mit dem Freiheitssymbol ›Vogelschwingen‹. BMW kocht die bayrische weiß-blaue Rauten-Fahne auf ein Minimum ein. Der Stern ist natürlich auch omnipräsent, als die Logo-Grundform überhaupt. Ob bei all diesen Beispielen die Analogie zu (Lenk-)Rad-Formen beabsichtigt/bewusst war, weiß ich nicht. Aber man kann erkennen, dass die Formensprache zu den ›technischen Innereien‹ von Autos passt.

schnur hat gesagt…

alles schön und gut. ABER: im TV kommt das neue besser rüber finde ich.....

msiii hat gesagt…

Super Bild mit den Lenkrädern - wo hast Du die denn schnell wieder alle ausgebuddelt?

Ich glaub aber, das die Hersteller versuchen, mit dem Lenkrad ihr Logo nachzubauen (nicht umgekehrt). Für Außenstehende ist das Logo auf dem Külergrill oder der Motorhaube und am Kofferraum, für Fahrer und Insassen wars früher im Lenkrad, heute klebt es auf dem Airbag - damit ist man dann sicher, das sich jeder immer bewußt ist was fürn Wagen das ist. Klingt total verblödet, aber ich glaube, Automobilhersteller ticken irgendwie so in der Art.

Wie findet Ihr denn den Vodafone-Spot mit den Eintagsfliegen?